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Harry Koushos (Zypern)

LUCKY TRIMMER Tanz Performance Serie # 20

- Deutschlandpremiere - 

 

Das Stück Could be anyone ist eine ergreifende und poetische Reflexion darüber, wie die Gesellschaft von politischer Macht unterdrückt wird, aber auch wie jeder Einzelne von uns über die Macht der Unterdrückung verfügt. Diese Themen sind allgegenwärtig, wie man an den jüngsten Ereignissen auf der Weltbühne erkennen kann: der arabische Frühling, die ägyptische Revolution, die Syrienkrise, die Demonstrationen in der Türkei, in Tunesien oder Brasilien.

 

Diese großen Veränderungen unserer Zeit erinnern Harry an grauenhafte historische Ereignisse und lassen ihn die Ursachen dieser Veränderungen in Frage stellen: “Ich bin besorgt über die Zukunft der menschlichen Existenz wenn ich das Ausmaß der angewendeten Gewalt, der Zersetzung des individuellen Bewußtseins und der Unterdrückung betrachte, das rohe Gesicht der Macht um uns herum und in unserem Inneren.”

 

Im März 2012, in der Folge dieser Betrachtungen und inspiriert von dem epischen Monolog in “Der große Diktator” von Charlie Chaplin (1940), begann Harry seine Erforschung der Bedeutung von Macht und ihrer Darstellung mit den Mitteln des Tanzes. In der daraus entstandenen Soloperformance spielt der weibliche Körper sowohl die Rolle des Täters als auch des Opfers. Die rechte Hand beherrscht und unterdrückt den Rest des Körpers und stellt so die autoritäre Macht politischer Figuren dar, die die Menschheit unterdrücken.

 

Ich schätze die Heransgehensweise dieses jungen Künstlers und außergewöhnlichen Tänzers sehr. Für mich ist sie ein Zeichen für Intelligenz. Meiner Meinung nach ist seine Arbeit noch jung aber sie hat bereits einen klaren Fingerabdruck. Er ist sicherlich einer, auf den man achten sollte.” Roberto Casarotto